Stiftungsgeschichte

Wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Stiftungsgründer Dr. Erich Böckler

Die Böckler-Mare-Balticum-Stiftung führt seit 2021 ein wissenschaftliches Rechercheprojekt zu ihrem Stiftungsgründer durch, einerseits um mehr über dessen Biografie und Tätigkeit als Architekt und Publizist in Erfahrung zu bringen, andererseits um sich kritisch mit seinem Verhältnis zum Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Im September 2022 fand ein erster Workshop mit Expert*innen aus Architekturgeschichte und Geschichte im Internationalen Zentrum für Interdisziplinäre Studien der Universität Stettin in Kulice statt. Im Mittelpunkt stand die vor und im Zweiten Weltkrieg aktive Architekten-Generation, zu der Böckler gehörte, sowie zu deren Netzwerke in der Nachkriegszeit. Hier wurden Fragestellungen entwickelt, die in einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz „Vom NS-Planungsbüro zum Wiederaufbau. Architekten-Biographien zwischen 1930 und 1980“ zusammen mit dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig im Oktober 2023 vertieft wurden. Diese Tagung stieß auf großen Zuspruch bei den Teinehmer*innen und legte weitere Forschungsperspektiven offen. Im Rahmen der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Stiftungsgeschichte wird eine kritische Auseinandersetzung mit der Biografie des Stiftungsgründer Erich Böckler vorgenommen. In diesem Rahmen werden seine publizistischen Arbeiten, vor allem aus der Zeit des Nationalsozialismus, untersucht. Außerdem wird die Familiengeschichte von Erich Böckler und seiner Frau Lisbeth in estnischen Archiven erforscht und es wird ein Werkkatalog zu Böcklers Bauten erstellt. (Bearbeitungsstand: Mai 2024).